Die Nacht war äußerst besch … Und das kam in Kurzfassung so:
Um zwei Uhr nachts ist es ziemlich hell im Zelt. Nanu, etwa ein Gewitter im Anmarsch? War doch nichts angekündigt. Schnell mal das Handy hochfahren und die Wetter+App checken. Mist. Schon zweimal die falsche Pin eingegeben. Mit Stirnlampe im Portemonnaie nach der richtigen Pin gesucht. Währenddessen gesellt sich Donner zu den Blitzen und es kommt alles bedrohlich näher. Die Pin ist jetzt – kurz vor drohender SIM-Sperre – richtig. Und es stimmt, da kommt was Dickes auf uns zu

Also besser nicht im Zelt bleiben und alles schnell zusammen klauben und ab ins Waschhaus. Nochmal zurück für den Rest, schon prasseln die ersten fetten Tropfen auf mich hinab. Dann öffnet sich der Himmel. Es gießt wie aus Eimern während die Blitze die Nacht zum Tag machen. Es grollt und donnert überall, während ich im Waschhaus bin. In Sicherheit. Mein Nachtlager richte ich auf einer Pritsche ein. Das grelle Neonlicht brennt verdammt nochmal die ganze Nacht.

Ziemlich gerädert stehe ich um 7 Uhr auf. Das Zelt hat die Nacht gut überstanden. Es ist innen sogar trocken geblieben, aber außen und im Umfeld ist alles triefend nass. Glück gehabt, hätte schlimmer kommen können.
OK, die Fahrt geht trotz schlechter Wetter+ Prognosen weiter. Aber erstmal zum Bäcker für ein kleines Frühstück. Danach Abschied von Saarburg.



Es geht immer an der Saar entlang. Meistens flach, aber auch mal hoch mit Aussicht.






Saarlouis beeindruckt durch die gigantischen Festungsanlagen und wassergefüllten Burggräben.




Vor Saarbrücken sieht man mehr und mehr Industrieanlagen. Einst wurde hier produziert ohne zu rasten, heute rosten viele Anlagen still vor sich hin.



Saarbrücken hat mir vom ersten Eindruck an nicht gefallen. Zu viel Verkehr, zu laut, schlechte Luft. Ein, zwei Fotos und schnell weg.


Ab Saarbrücken ist die Saar wieder schön.



Von Saargemünd bin ich ganz begeistert. Aber ich befinde mich natürlich in Frankreich. So heißt es hier Sarreguemines. Und keiner hier versteht Deutsch oder Englisch.







Angesichts der tristen Wetterprognose nehme ich mir doch lieber ein Zimmerchen im Hotel Union, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Es strahlt aber einen gewissen morbiden Charme aus.

Und morgen? Wetter gut, alles gut. Vielleicht bis zur Glan und wieder zelten, bevor das Zeug schimmelt.