Es war eine richtige Entscheidung in ein Hotel zu gehen, denn auch während der Nacht regnet es. Trotz der exponierten Lage des Hauses direkt an einer Kreuzung, ist die Nacht erstaunlich ruhig.
Denn mein Zimmer geht nach hinten raus, mit Blick auf einen schönen Hinterhof.

Da das Hotel mangels Gästen kein Frühstück anbietet, ist mein selbst zubereitetes eher bescheiden. Es sind nämlich nur die Reste der Lidl Einkâufe aus Kyllburg. Immerhin gibt’s heißes Wasser und löslichen Kaffee von der Hotelmutter.
So gestärkt, beginnt die Fahrt um 8:30 Uhr, zunächst noch ein kleines Stück entlang der Saar, bis der Blies-Radweg abzweigt.
Beschreibung
Charakteristisch für den Glan-Blies-Radweg sind die abwechslungsreichen Landschaften entlang der beiden Flüsse Glan und Blies. Sie prägen den grenzüberschreitenden Glan-Blies-Radweg, der sich überwiegend eben und meist verkehrsfrei vom lothringischen Sarreguemines in Frankreich über das Biosphärenreservat Bliesgau im Saarland bis nach Staudernheim in die Nordpfalz windet. Auf ca. 130 Kilometern genießen Sie idyllische Flusslandschaften und treffen ab und an prächtige Störche. Auf den Spuren der Römer, die hier einst siedelten, erleben Sie die besinnliche Stimmung des Blies- und Glantals. Für kulturelle Abwechslung sorgen unzählige Kirchen und Schlösser, kleine Altstädte und spannende Industriedenkmäler, während Sie sich zwischendurch auf einer Kanu- oder Draisinenfahrt sportlich herausfordern können. Fünf kurze Etappen auf der mit vier Sternen prämierten ADFC-Qualitätsradroute lassen genug Luft, um die schöne Gegend rund um den Glan-Blies-Radweg in aller Ruhe zu genießen und ausgiebig zu erkunden.
Große Teile der Route verlaufen über die Trasse der ehemaligen Glantalbahn und auch der früheren Bliestalbahn, die zu Radwegen ausgebaut sind und nicht nur überwiegend flach verlaufen, sondern auch nahezu verkehrsfrei ist. Dadurch ist die Route nicht nur besonders genussvoll, sondern eignet sich auch hervorragend für Gelegenheitsradler und Familien mit Kindern.
Saarland
Das Wetter ist heute mal ausgezeichnet. Sonnig und warm, aber nicht zu heiß, häufig unterstützt durch Rückenwind. Da kann man nicht meckern.









Die Fahrt geht daher zügig voran, mein Schnitt liegt bei 18 km/h.
Gegen 13 Uhr erreiche ich den Campingplatz am Ohmbachsee. Die riesige wunderbar grüne und sonnige Zeltwiese habe ich für mich alleine. Und der angrenzende See lädt mich zu einem erfrischenden Bad ein. Ist zwar verboten, aber es ist ja eh keiner da, den es stört.





Einer älteren Dame helfe ich mal eben beim Schleppen ihres gerade frisch gezapften 10 Liter Warmwasser-Kanisters (+ Karma-Punkte). Sie erzählt mir, dass sie seit 35 Jahren auf diesem Platz in einem Wohnwagen lebt. Das geht hier in Rheinland Pfalz wohl auch als erstem Wohnsitz. Sie zahlt dafür quasi kalt nur 1100 € im Jahr und ist super zufrieden. Das Schleppen des Warmwassers, weil sie in ihrem Wohnwagen nur Kaltwasser hat, scheint sie anscheinend fit zu halten. Trotzdem ist sie dankbar für meinen Service, wahrscheinlich vor allen Dingen wegen der netten Unterhaltung. Ganz meinerseits.
Morgen treffe ich den Thomas in Bad Kreuznach. Das Zimmer im “Haus des Sports” ist schon gebucht. Noch trennen uns aber 80 Kilometer. Das Wetter soll wieder so schön werden wie heute. Zu toppen wäre es ja nicht. Ich freue mich auf die Fahrt und das Treffen mit dem Eck.
