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Aus der Ferne an die Nahe, Tag 1, 151 km, 1750 hm

Eine herbstliche Solotour führt mich über ein paar “kleine” Umwege zur Nahe, um dort meinen Freund zu besuchen.

Tage zuvor habe ich schon die diversen Wetter-Apps studiert. Je nach zugrundeliegendem Wetter-Modell erwartet mich für die kommende Woche ein warmes, aber mitunter mehr oder weniger wechselhaftes Wetter, am Montag mit Gewitterneigung.

Prognose des DWD am 15.09. für die nächsten 10 Tage

Im Gepäck befinden sich daher auf jeden Fall frisch imprägnierte Regenkleidung und Ersatzklamotten sowie die Hoffnung, dass es nicht so schlimm regnen wird wie manche Vorhersagen vermuten lassen.

Der grobe Plan sieht vor, von zu Hause aus über die Erft und die Kyll nach Trier an die Mosel zu radeln, um dann ein Stück entlang der Saar, der Blies und der Glan an die Nahe zu gelangen.

Dabei werde ich wohl so manchen Feld-, Wald- und Wiesenweg befahren, so dass mir mein Gravelbike – also das Rad für´s Grobe – mit den dicken Reifen am geeignetsten erscheint.

Da die Tage schon recht kurz geworden sind, habe ich im Schnitt nur ca. 90 km pro Tag eingeplant. Für die Gesamtdistanz von etwa 540 km sollten also 6 Tage Fahrzeit reichen.

Übernachten werde ich wieder im Zelt – das ist ebenfalls frisch imprägniert -, aber für alle Fälle ist auch die Hängematte mit im Gepäck, um mich gegebenfalls in eine Schutzhütte flüchten zu können..

Um das frühe Licht zu nutzen, klingelt der Wecker schon um halb sechs Uhr morgens. Gut gefrühstückt und von mit Proviant für unterwegs versorgt, beginnt das Abenteuer im ersten Dämmerlicht um kurz vor sieben.

Sonnenaufgang über dem Marienfeld bei Horrem
An der Erft
Erft+Trail vor Euskirchen

Überall sieht man immer noch die Schäden der Flut von 2021. Viele Gebäude befinden sich noch in einem schlechten Zustand und auch die Bahnstrecken sind noch längst nicht repariert.

Bad Münstereifel
Die kleine Erft vor der Quelle
An der Erft Quelle in Holzmühlheim
Richtung Blankenheim

Kurz vor Blankenheim knacke ich die 1000 Höhenmeter.

Kleine Stärkung, mehr als überfällig
Die Ahrquelle

Von Blankenheim fahre ich entlang der Ahr bis Ahrhütte. Von dort aus zweigt das idyllische Lamperstal Richtung Westen ab. Ein Traum und menschenleer.

Hinter Mirbach endet das Tal. Jetzt geht es Richtung Kyll und Gerolstein.

Der Gerolsteiner Radler
Frisches Mineralwasser aus dem Helenenbrunnen. Köstlich und kostenlos
Und wieder eine Quelle: die Linden-Quelle
Mürlenbach
Altes Bahnhofsgebäude Mürlenbach
Kloster St. Thomas
Kyllburg
Der kleinste Kokon am Platz

Gegen 17 Uhr erreiche ich den Campingplatz in Kyllburg. Das ist der erste Campingplatz, den ich in meinem Leben besucht habe. Damals, 1976 zusammen mit Peter Baus, Roberto Baums (beide schon gestorben) und Achim Köhnen auf den Mofas.

Der Platz kostet nur 10 € und der Herr an der Rezeption gibt mir noch den Tipp, dass ein Lidl die Ecke rum sei, zum Auffüllen meiner Provianttüte. Leider erwähnte er nicht, dass es richtig steil den Berg hoch ging. So stehen nun 151 km und 1759 hm auf meinem Tacho.

Es war zwar eine lange Tour mit vielen Höhenmeter, aber ich fühle mich noch ziemlich fit. Man muss sich ja auch nicht immer so verausgaben 😉

Auf dem Weg zur Pizzeria fängt es an zu regnen. Hallo! Das stand aber für heute nicht auf dem Programm!

Die Pizzeria hat leider kein WLAN. Gibt’s das noch? Dafür schmeckt das Essen ausgezeichnet.

Und morgen? An die Mosel und vielleicht bis Saarlouis – je nach Wetter. Ich werde berichten.

8 Gedanken zu „Aus der Ferne an die Nahe, Tag 1, 151 km, 1750 hm“

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