Zum Inhalt springen

VilVenIst 2023, Tag 7, Poleto – Vittorio di Veneto, 33 km, 350 hm

Auf dem Weg zur vermeintlich größten Kupferkessel-Sammlung Italiens und eine alte Lambretta.

Die Nacht bei Olga im B+B war nach vier Nächten im Zelt mal nötig und sehr erholsam. Zum Abschied noch zwei Fotos von vor und hinter dem Haus. Eine schöne Ortsrandlage.

Aussicht vom Balkon
Blick Richtung Belluno

Da wir getrödelt haben, starten wir erst um 9:30 Uhr unsere Tour in Richtung Süden.

Die Strecke ist ausgesprochen schön. Wir queren den oder die Piave und erreichen den Lago di Santa Croce. Hier ist gar nicht so viel los wie sonst üblich. Alles geht sehr gemütlich zu. Ein Tipp für unsere Womo-Freunde, denn ein Campingplatz ist auch vorhanden.

Oft lohnt sich ein Blick zurück
Ein Wiesenweg ist auch sehr schön
Über diese Brücke wird sie kommen
Am Ostufer des Lago di Croce
Diesen Blick über den See muss man sich natürlich durch ein paar Höhenmeter erarbeiten

Hinter dem See überwinden wir nach einem Anstieg von 100 hm noch einen kleinen Pass, der auf 500 müNn liegt.

Dann geht’s wieder abwärts zum Lago di Morto. Hier sind einige alte Wasser- und Pumpspeicherkraftwerke zu bewundern.

Wenn man sich die gewaltigen Stelen der Autobahn wegdenkt (dazu gehôrt allerdings viel Phantasie) ist es ein sehr malerisches Tal.

Wie schon gestern, fahren wir auch heute durch idyllische oberitalienische Dörfer, an denen der Zahn der Zeit sehr deutlich nagt. Viele Häuser sind verlassen und stehen zum Verkauf. Aber wer möchte schon gerne hier in dieser Abgeschiedenheit leben?

Das regelmäßige Checken der Wetter-App ist unerlässlich bei dieser unsicheren Wetterlage. Und tatsächlich zeichnet sich für die Mittagszeit ein dickes Gewitter ab.

Warten und weiter, oder eine Unterkunft suchen? Wir sind bis jetzt nur 30 km geradelt und entscheiden uns dennoch für eine sichere Unterkunft in Vittorio di Veneto.

Die Herbergsmutter der”Residence da Caterina”, eine mindestens 80-jährige Dame – Marke italienische Omi -, sammelt Kupferkessel, in denen u.a. Polenta zubereitet wird. Diese Kessel wurden früher vorwiegend hier in Vittorio produziert.

Unsere Bleibe für heute
Für Dieter: eine alte Lambretta.im Innenhof
Der Lageplan der Residence ist direkt auf der gegenüberliegenden Hauswand gemalt

An der Decke der Wohnstube hängen also nun über einhundert Töpfe, einige sind wohl 100 bis sogar 200 Jahre alt. Der Wert dürfte nach den Schätzungen des Sohnes bei 70 bis weit über 100 € liegen.

Es war die richtige Entscheidung hier einzukehren, denn um 14 Uhr geht die Welt wieder unter.

Vittorio di Veneto hatten wir jetzt wirklich nicht auf dem Schirm. Aber da wir hier nun einmal gestrandet sind, schauen wir uns auch die Stadt an. Und wir sind total begeistert vom Charme dieser Mauern. Hier könnte man Tage verbringen und beim wechselnden Licht der Sonne unzählige Fotos schießen. Und das Eis! So lecker! Aber schaut selbst:

Am Fluss Meschio
Hier an diesem Tor sieht man noch die Einschläge der MG-Kugeln aus dem WW2
Auf dem Burgberg
Die Kirche San Giovanni mit Gemälden und Fresken aus dem 15. Jahrhundert
Innenhof des Carmeliter-Klosters
Ein superleckeres Eis! Der Gelatieri hat ein Jahr in Bayern gearbeitet. Dafür spricht er eher Hochdeutsch als Bayrisch.

Im Tante Emma Laden werden wir vom Chef persönlich bedient. Wie sich herausstellt, hat er etliche Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet. Er spricht ein perfektes Deutsch.

Penne ala casa

Und abends das gewohnte Spiel: Ein kurzes, aber sehr heftiges Gewitter mit Sturmböen, diesmal gewürzt mit erbsengroßen Hagelkörnern.

Prophylaktisch buchen wir vorsichtshalber eine Unterkunft in Treviso. Das Ziel steht somit definitiv fest. Es sind auch nur ca. 50 km entfernt. Das sollte zwischen den Gewitteen möglich sein.

4 Gedanken zu „VilVenIst 2023, Tag 7, Poleto – Vittorio di Veneto, 33 km, 350 hm“

Kommentarbereich

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert