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  1. Tag, 17.08.24 Betekom – Mechelen – Antwerpen, ca. 80 km

Unsere Dreitagestour startet bei herrlichem Wetter in Betekom (Belgien), wo wir das Auto auf dem Parkplatz der Dorfkirche abstellen. Jedoch nicht ohne uns vorher bei einem Anwohner zu vergewissern, dass der Parkplatz auch wirklich kostenlos und über mehrere Tage zu nutzen ist.

Unsere Tour führt uns zunächst entlang der Demer bis zu ihrer Mündung in die Dijle bei Werchter und dann weiter nach Mechelen.

Tief eingebettet schlängelt sich das eingedeichte Flüsschen durch die flache Landschaft. Ab und an sieht man in der Entfernung einzelne landwirtschaftliche Höfe in respektvollem Abstand zum Wasser liegen. Ansonsten ist die Gegend hier recht einsam.

Wunderschön ist Mechelen an der Dijle.

Nach 86 km vereinigt sich die Dijle bei Rumst mit der Nete zur Rupel. Die Rupel ist der einzige Fluss Belgiens ohne Quelle. Sie wird gebildet durch den Zusammenfluss von Nete und Dijle. Gegenüber von Rupelmond mündet die Rupel in die Schelde.

Nach Überquerung der Schelde bei Rupelmond mit dem kostenlosten Fährschiff, müssen wir in Antwerpen erneut das Scheldeufer wechseln, um ins Stadtzentrum zu gelangen. Hier nutzen wir den 572 m langen St. Anna-Tunnel für Fußgänger und Radfahrer. Ein Lastenaufzug bringt uns 31 m tief hinab unter das Flussbett.

Unserer Airbnb liegt direkt im Stadtzentrum, nicht weit vom Tunnelausgang entfernt. Das ist eine gute Ausgangsbasis für die Stadterkundung.

Die bunten Fahnen sind noch von der Pride Antwerp am letzten Wochenende übrig geblieben. Heute findet in der Stadt das Bollecke-Fest statt, benannt nach der örtlichen Brauerei. Es ist mächtig was los im Zentrum. Auf einer Bühne wird Live-Musik gespielt und das eine oder andere Bier wird konsumiert.

Wir trödeln ein bisschen durch die Stadt und landen beim Thailänder, wo wir unsere Reserven mit asiatischen Köstlichkeiten auffüllen.

Hafenverwaltung

2. Tag, 16.08., Antwerpen – Ramslo, 75 km

Nach einem kleinen Frühstück aus der Klappküche brechen wir gegen 10 Uhr auf. Der Weg führt zum imposanten Bahnhof und zum Zoo gleich gegenüber des Bahnhofs.

Die heutige Anlage aus den Jahren 1899 und 1905 erhielt eine 186 m lange und 66 m breite Bahnhofshalle aus Stahl nach einem Entwurf des Ingenieurs Clement Van Bogaert. Die Höhe von 43 m berücksichtigte die Abgase der Dampflokomotiven. Das steinerne Empfangsgebäude in eklektizistischem Stil stammt von Louis de la Censerie. Er ließ sich vom Bahnhof Luzern und dem Pantheon in Rom inspirieren. Wegen der dominierenden Kuppel (75 m hoch) wird das Gebäude im Volksmund Spoorwegkathedraal (= Eisenbahnkathedrale) genannt. Eröffnet wurde der Bahnhof am 11. August 1905 unter dem Namen Antwerpen-Centraal. Den freiwerdenden Namen Antwerpen-Oost erhielt nun ein Haltepunkt an der Ostumfahrung.

Wikipedia

Hinter Antwerpen fahren wir weiter an der Nete, die doch wieder sehr an die Demer erinnert.

In Ramslo übenachten wir in einem Gebäude, das an eine Scheune erinnert. Es scheint aber ein Neubau zu sein.

3. Tag, 19.08., Ramslo – Diest – Aarschot – Betekom, ca. 70 km

Hier kommen wir an der schönen Abtei Averbode vorbei, die wir schon einmal auf unserer Hageland-Tour besucht haben.

Wir kommen nach Diest.

Weiter nach Aarschot, wo es den verdienten Kuchen gibt. Zwei kleine Stücke Erdbeerkuchen, ein großes Stück Aprikosenkuchen, ein Stück Quarkstreusel und zwei Tassen Cappuccino für 11,40 €!

Es war mal wieder eine herrliche Tour in einer sehr schönen Gegend. Überrascht sind wir immer wieder von den herrlichen historischen flämischen Innenstädten.

Abgeschieden vom Verkehr und den Touristenströmen führten uns die langen Strecken entlang der kleinen Flüsse durch eine reizvolle Landschaft. Und mit dem Wetter hatten wir auch sehr viel Glück. Kein Regen, meistens sonnig bei ca. 25 Grad und kaum Wind. Ein ideales Radfahrwetter.

Flandern – zwischen Diest und Antwerpen im August 2024

  1. Ihr zwei fleißig Strampelnden!
    Klasse Tour, dazu Informationen über Landstrich, Gebäude und fließende Gewässer, schöne Fotos zur Anregung – danke dafür!
    Auch ich selbst genieße oft die Einsamkeit im belgisch – luxemburgischen Grenzland, beschauliche Dörfchen und Weiler, die Wirtschaftswege sind ideal für meine V85TT, die lukullischen Genüsse der belgischen Küche sind ein Genuss. Die größeren Städte meide ich jedoch, gleichwohl kenne ich Antwerpen von einem früheren Besuch. Aarschot ist mir erinnerlich aus den 1980er Jahren, dort fanden lange die Treffen des Moto Guzzi Club Belgien statt, mitten in der Natur in kleinen Häuschen.
    Belgien ist m.E. immer eine Reise wert – Ostbelgien z.Bsp.
    Liebe Grüße, Dieter

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