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Epinal – Villey-le-Sec (86 km)

In der Nacht habe ich gezittert. Nicht wegen der Kälte, sondern weil ich mein Rad außerhalb des Campingplatzes hinter einer Mülltonne versteckt abstellen musste.

Als ich nämlich von meiner abendlichen Tour nach Epinal zurück kam, war das Tor verschlossen. Ich hatte auch wegen meiner späten Ankunft keinen Code erhalten, um das Tor von außen öffen zu können.

Kurzerhand bin ich dann über das Tor geklettert, aber auch der innen angebrachte Torschalter brachte das Tor nicht in Bewegung.

Keine Chance das Rad über Tor oder Zaun zu hieven. Und die Telefonhotline ging auch nicht dran.

Nach diesem Hin und Her und warten auf eventuell noch eintreffende Campingplatzgäste –  mit dem  ist Sesamöffnedich-Code – ist es mittlerweile fast Mitternacht geworden und ich bin müde und gehe das Risiko ein. Also ich rein, Rad draußen.

Nachts gehen mir natürlich Gedanken durch den Kopf was wäre wenn … Glücklicherweise ist das Rad morgens noch da, als es einem Franzosen gelingt mit telefonischer Unterstützung durch den Rezeptionisten und dem richtigen Werkzeug das Tor von innen zu öffnen.

Nicht ganz entspannt radele ich um 10 Uhr los.

Hinter Epinal verlasse ich die Vogesen. Dem Vogesen-Kanal folgt nun meine Route, die ja eigentlich eher an der Mosel entlang führen sollte.

‚Er wurde in den Jahren 1874 bis 1882 erbaut, um im Westen der als Kriegsfolge abgetretenen Gebiete eine Nord-Süd-Verbindung auf dem Wasser für die Industriegebiete um Nancy und Toul zu schaffen. 1884 wurde der Kanal für die Schifffahrt freigegeben. Der Kanal folgt exakt dem Verlauf, den Vauban vorgesehen hatte.[5]“ (Wikipedia)

Hier verlaufen viele Wasserwege parallel: Mosel, Seitenarme, Vogesen-Kanal. Manchmal gibt’s sogar beeindruckende Aquädukte und man kommt durcheinander was nun was ist.

Aquädukt über die Mosel

Hier z.B. Mosel und Kanal nur 20 Meter nebeneinander;

Der Weg heißt La Voie Bleue.

In regelmäßigen Abständen gibt es zahlreiche Schleusen am Kanal, die den Höhenunterschied ausgleichen.

Links ein altes Schleusenhäuschen

Ehrlich gesagt, wird’s nachher doch ein bisschen langweilig, so schön der Weg auch ist.

Das Wetter hat sich hier auf der Westseite der Vogesen extrem verbessert. Geradezu heiß wird es. Natürlich strengt das an und ich bin froh, nach 86 km den sehr schönen Campingplatz in Villey-le-Sec zu erreichen. Hier herrscht anscheinend Hundepflicht ….

Epinal – Villey-le-Sec (86 km)

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