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Italien 25 (18) Imperia – Varese per Bahn

Der Plan steht: Von Imperia mit dem Intercity 4,5 Std. nach Mailand Centrale, dann mit dem Rad 5 km zum Bahnhof Mailand Bovisa Politecnica, von dort mit dem Regionalzug 1 Std nach Varese. In Varese werden wir uns zwei Tage in einem Apartment einnisten, um die zu erwartende Gewitterfront mit Starkregen von bis zu 20 ltr./qm über uns durchziehen zu lassen.

Wir freuen uns auch sehr, dass wir nach 6 Übernachtungen hintereinander im Zelt mal wieder den Luxus einer festen Unterkunft genießen dürfen.

Für Freitag ist wieder trockenes Wetter avisiert, so dass wir die restlichen 35 km zu unserem Zug ab Lugano gerne mit dem Rad fahren werden.

Unsere Zeltnachbarn, Maria und Gianfranco (LeMeduse), schenken uns zum Abschied und als kleine Wegzehrung, Birnen aus dem heimischen Garten.

Im benachbarten Supermarkt werden noch schnell ein paar Happen für unterwegs eingekauft. Das Thermometer zeigt morgens um 9 32 Grad.

Jetzt ganz entspannt 5 km zum Bahnhof, die letzte Fahrt über die geliebte Bahntrasse.

Am Bahnhof angekommen, haben wir noch 2 Stunden, um das ganze Equipment auf den Bahnsteig zu verfrachten. Alles sehr entspannt bisher.

Bahnhof mit Meerblick
Da wird unser Zug raus kommen

Die Strecke führt an der Küste entlang über Savona nach Genua. Bis Savona kennen wir alle Städte von unserer Hinfahrt.

Am Strand entlang
Vor Genua

Hinter Genua fahren wir nordwärts durch die Berge. Gefühlt befinden wir uns die meiste Zeit in Tunneln. Kaum hat man ein interessantes Motiv der Berglandschaft vor der Linse, schon ist man wieder von Dunkelheit umgeben.

Da hängen sie wieder
Brotzeit mit Birnen im Intercity ohne Bordrestaurant
Susanne freut sich, dass es nach 6 Übernachtungen hintereinander im Zelt wieder in eine feste Unterkunft geht.

Etwas weiter, sind wir in der Po-Ebene. Flaches, weites, fruchtbares Land.

Milano Centrale
Eine historische Straßenbahn kreuzt unseren Weg

Ab Bovisa eine dreiviertel Stunde Fahrt in einem topmodernen Zug für ganze 6 € pro Person, incl. Rad.

In unserer typisch italienischen Wohnung im siebten Stock fühlen wir uns wie im siebten Himmel.

Italien 25 (18) Imperia – Varese per Bahn

  1. N’abend liebe Reisende,
    d.h. in Varese werdet ihr abwettern wie es so schön im maritimen Jargon ausgedrückt wird. Hoffentlich regnet / gewittert es nicht am laufenden Band, wäre doch schade könntet ihr nicht wenigstens die eine oder andere kleine Runde drehen, z. Bsp. nach Como am Lario – so nennen die Einheimischen den Comer See -, eine Stadt die durch die Seidenindustrie zu Wohlstand kam. Die einzige in meinem Besitz befindliche Krawatte stammt von dort, eine schicke Krawatte in einem schönen Grünton mit goldfarbenen Applikationen.
    Der Lario wird ein wenig spöttisch auch die Badewanne Mailands genannt, wohlhabende, reiche, sehr reiche und immens reiche Menschen besitzen dort Villen, Anwesen und großzügige Häuser. Unter anderem lebten dort zu ihrer aktiven Zeit einige deutsche Fußballer die bei den beiden Mailänder Clubs ( AC und Inter ) ihre sehr üppigen, unverschämt hohen Gehälter kassierten.
    Der gesamte See ist mit seinen kleinen Ortschaften und den wenigen größeren sehr elegant, lebhaft und teils mondän. Der rechte Schenkel des Lario ist der Lago di Lecco, auf dieser Seite befindet sich seit mittlerweile 104 Jahren und 5 Monaten das Werk von Moto Guzzi, dort werden sie produziert – in Mandello del Lario, die für mich schönsten Motorräder dieser Welt!
    Übrigens wurden am östlichen Ufer des Lario Benito Mussolini und seine Geliebte Clara Petacci in Giuliano di Mezzegra ohne Prozeß von Partisanen erschossen, sie wurden beim Versuch in Uniformen der italienischen Streitkräfte in die Schweiz zu fliehen, gefangen genommen. Kurz und schmerzlos, das richtige Ende für so einen verbrecherischen Drecksack. Sorry.
    Genießt eure Zeit im Süden bevor die langen Zugfahrten Richtung Heimat losgehen,
    viel Spaß noch,
    Dieter

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