Der Abschied von Saluzzo fällt uns ein bisschen schwer, denn es hat uns sehr gut gefallen.
Nach der herzlichen Verabschiedung von unseren Gastgebern, Frederica mit Familie, kommen wir schon um 8 Uhr los.
Die Morgensonne scheint gerade auf den fahlen Gipfel des Mon Viso über den Apfelplantagen.
Der Bauer nutzt die Morgenstunden zur Bewässerung seiner Felder, was bei der noch tief stehenden Sonne einen schönen Regenbogeneffekt erzeugt.
Der Weg steigt stetig an. Die Steigungen von ca. 2-3 % sind aber mit dem mittleren Kettenblatt gut zu bewältigen.
Wir werden noch richtige Kenner der Kirchen-Architektur südlich des Alpen-Hauptkamms.
Hier z.B. die Kirche von Verzuolo. Außen wieder sehr unscheinbar, innen sehr opulent.
Über den Varalta.
Eine ganz fiese Steigung vor Busca mit 11 % ist nur durch Schieben zu meistern. Dafür entschädigt der weite Blick in die Ebene.
Die schmale Brücke Ponte Stretto von 1730:
Hier in dieser Region gurgelt überall das Wasser. Kleine Bäche, Kanäle und Flüsschen bringen das Wasser von den Hängen in die Ebene.
Genau! Snoopy hat recht. Zeit für die Mittagspause in Morra del Villar.
Auch hier wieder eine schöne Kirche. Das Dorf bereitet sich gerade auf das Fest Ferragosto am 15.8. vor. Einer der höchsten italienischen Feiertage
In Dronero gibt es auch wieder viel zu bestaunen. Die alte Diavolo Brücke und natürlich eine der vielen sehr schönen Kirchen. Hier die Basilika von 1455!
Kühlendes Fußbad im Bewässerungskanal.
Kirche von Caraglio:
Es ist Zeit eine Unterkunft zu finden. In Cervasca ist es leider nur ein Monteurzimmer mit Gemeinschaftsbad ;-(
Dafür sitzen wir in der Gemeinschaftsküche gesellig mit Sergej aus Moldawien und Heiken aus Tunesien zusammen. Die beiden arbeiten für eine Fensterfirma in Cuneo.
Unser heutiger Blick aus dem Bett ist nicht so toll:
Die heutige Strecke war nicht so anstrengend wie befürchtet. Auch die Hitze von bis zu 36 Grad war einigermaßen erträglich. Man darf einfach nicht stehen bleiben, sonst fehlt der kühlende Fahrtwind.
Die Kirchen sind einfach wunderschön anzusehen. Macht bitte langsam weil die Hitze nicht zu unterschätzen ist. Passt auf euch auf bis bald und gute Nacht 🌃
Buon giorno cari amici,
Hoffentlich verhagelt Ferragosto euch nicht eure schöne Reise, beginnt doch nun die tatsächliche Hauptreisezeit in ganz Italien. Zum Glück zieht es die meisten Einheimischen an die Gestade der Meere oder richtig in die Berge.
Dieses Kriegerdenkmal zeigt m.M.n. einen Bersagliere, einen Gebirgsjäger. Diese Truppe wurde im WK I mit Fahrrädern ausgestattet, so waren die relativ mobil. Die Bersaglieri gehörten zur Infanterie des italienischen Heeres und sind ein tradidionsbehaftetes Element der Streitkräfte – bis heute.
Auf Grund der von Italien ausgehenden Christianisierung Europas ist die Dichte der prunkvollen Gebetshäuser nur allzu verständlich, so schön die prunkvolle Ausstattung auch scheint – meine Einstellung dazu ist sehr gespalten. Trotzdem muss auch ich immer wieder in die kleinen Kirchlein der Orte rund um den Comer See hineinschauen, die sind liebevoll gestaltet…und ja, auch der Petersdom in Rom beeindruckte mich ob der den Besucher erschlagenden opulenten Ausstattung des Inneren, unfassbar was z. Bsp. Michelangelo dort für die Nachwelt erschuf!
So, weiterhin gute Fahrt, ich gehe jetzt zum Twirling in die Küche,
Dieter
… bitte mach’s nicht wie der Elefant im Porzellanladen