Zum Inhalt springen

Anda24, Tag 18, Marbella – Malaga, 62 km, 470 hm

Costa de hormigón – Beton-Küste

Die Tour fängt bei angenehmen 17 Grad und Sonnenschein an.

Aber dann wird es ziemlich grausam. Ab Playa Mijas sollte die Strecke durch das Hinterland mit den vielen Golfplätzen führen, um die Autobahn zu umfahren. Ein direkter Weg am Strand entlang ist laut meinen Karten nicht möglich.

Doch durch eine große Baustelle wird die Durchfahrt blockiert.  Jemand vom Bauteam gibt uns den Tipp, dass es doch möglich sei zwischen Autobahn und Ufer entlang zu fahren.

Ok, wir haben ohnehin kaum Alternativen. Also los.

Der schmale Weg verläuft direkt am Highway entlang. Eine Leitplanke trennt uns links vom tosenden Verkehr. Der schmale Betonstreifen ist rechts durch Geländer oder Mauern begrenzt. Mit Packtaschen passt man gerade so durch.

Bei Fußgängern oder Radfahrern, denen wir auch gelegentlich begegnen, wird’s richtig eng. Das ganze zieht sich über 6 km bis vor Fuengirola. Wir müssen uns ziemlich auf den Weg konzentrieren und haben kaum Muße den Blick auf das Meer zu genießen.

Ja, es gibt natürlich auch schöne Seiten.

Wir atmen erstmal durch.

Der weitere Weg ist fahrtechnisch ok. Hier steht jedoch ein Betonklotz neben dem anderen. Die ganze Küste ist schrecklich zubetoniert.

Es scheint jedoch noch nicht genug zu sein, denn es wir fleißig an noch mehr Neubauten gewerkelt.

Erst in Torremolinos sehen wir eine schönere, ältere Bebauung.

Torremolinos

Der Weg zieht sich. Vor Malaga überqueren wir den Rio Guadalhorce, von dem auch nicht mehr viel übrig geblieben ist.

Brücke über den Rio Guadalhorce

Überhaupt das Thema Wasser.

Wir haben nicht den Eindruck, dass mit dem kostbaren Nass gespart wird. Golfplätze ohne Ende, bewässerte Grünanlagen, Pools selbst direkt gegenüber vom Strand, keinerlei Gebote für Sparmaßnahmen.

Dann liest man Nachrichten wegen der drohenden Wasserknappheit. Die Trinkwasserspeicher sollen aktuell nur noch zu 18,5 Prozent gefüllt sein. Sie hätten damit schon jetzt weniger Wasserstand als vor den großen Regenfällen zur Osterzeit.

Verhalten und Realität passen hier irgendwie nicht zusammen.

Der Tag war hart. Viele Höhenmeter, 30 Grad am Nachmittag, viel Verkehr.

Nach ca. 900 km seit Faro radeln wir in Malaga ein.

Die Kartonagefabrik in Malaga, die lt. Homepage auch Fahrradkartons produziert, hat sich zwar auf meine Anfrage per Kontaktformular gemeldet und nach der gewünschten Stückzahl gefragt, dann war aber trotz wiederholter Email Funkstille. Vielleicht beliefern sie nur Großabnehmer.

Für den Rückflug organisieren wir im Urban Bicycles zwei Kartons zum Verpacken der Räder. Die Leute im Laden sind sehr hilfsbereit und haben in der Regel 10 Kartons auf Lager.

Dann geht’s in unser schönes Apartment für die letzten 3 Nächte, nur 1 km vom Zentrum entfernt.

Morgen werden wir natürlich eine Stadtbesichtigung machen.

Empanadas als kleine Stärkung.

Kommentarbereich

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert